Was bedeutet sie heute noch, die Orange? Jederzeit für wenig Geld verfügbar, je nach Saison von unterschiedlicher Qualität. Etwas Besonderes sind sie auf jeden Fall nicht mehr. Wie Anders war dies im 18. und frühen 19. Jahrhundert, wo man Zitrusbäumen wahre Tempel baute, um sie vor Frost zu schützen. Wo es das Privileg der Könige und Fürsten war, exotische Pflanzen in Orangerien zu sammeln. Der Stich von Monsieur Debucourt karikiert die Wolllust und Gier seiner Zeitgenossen und der Statussymbole einer anderen Epoche. Mit dieser Fotostrecke haben wir Szenen dieses grafischen Blattes nachempfunden und der Wandelbarkeit von Wert und Wertschätzung nachgespürt. Sich dieser bewusst zu machen und immer mal wieder darüber nachzudenken, ob die Götzen denen wir nacheifern, es wirklich Wert sind, kann bestimmt nicht schaden.